Ich sehe Gelb
Meine Brille und ich hegen eine Hass-Liebe zueinander. Früher wollte ich immer eine Brille haben, brauchte aber keine und war das Adlerauge der Familie. Hatte jemand etwas verloren oder verlegt, war ich die erste, die es wieder erspähte. Ich war so eine Art Fundbüro oder Sherlock Holmes für verschwundene Dinge. Seit zwei Jahren sieht das aber anders aus. Aus Sherlock Holmes und Adlerauge wurde blindes Huhn. Es musste also Abhilfe her.
Der Kauf meiner ersten und einzigen Brille war ein ziemlich langwieriger Prozess. Viel habe ich probiert, mehr hat mir gefallen, jede wollte ich mitnehmen. Doch so richtig gesehen habe ich mich mit keiner. Bis ein gelbes Etwas auf meiner Nase landete und ich plötzlich alles viel sonniger erblickte. Meine Entscheidung war gefallen. Sehr schnell. Auf gelb. Und dass ich mir ausgerechnet eine Brille in dieser Farbe aussuchen würde, hätte ich mir niemals erträumt. Gelb hat mir zwar immer gefallen, aber als blondes Mädchen hat man mir schon früh den – falschen, wie ich finde – Glaubenssatz indoktriniert, dass ich um gelbe Töne einen großen Bogen machen müsste. Was ich auch getan habe. Nur meine Mama hatte mich immerzu ermutigt, Gelb zu tragen, mir viel in dieser für mich immer noch schwierigen Farbe geschenkt und die Mehrheit meiner Kinderphotos mit mir in Sonnenblumenfeldern geschossen. Auch beim Brillenkauf hat sie mich zu dem gelben Modell ermutigt und ich schließlich ihrem Rat gefolgt.
In den zwei Jahren, die ich meine Brille habe, habe ich sie zwar meistens zuhause vergessen, aber kein einziges Mal meine Wahl bereut. Ich liebe ihr schmales Design und eben den sonnigen Blick, in den ich mich so verschaut habe.
In diesem Sommer hat sich meine Liebe zu Gelb sogar so sehr gesteigert, dass etwas anderes, kleines in Gelb eingezogen ist. Vor ein paar Tagen habe ich sie Euch schon angekündigt, die unglaublich gehypte Metropolis, an der ich mich ja schon längst satt gesehen hatte. Nicht aber in Gelb!
Dank eines Zufallsfunds und tollem Angebot trage ich nun nicht nur im Gesicht, sondern auch um die Schulter Gelb und bin glückliche Besitzerin meiner ersten Minibag. Da ich von meiner Taschenkollektion sonst eher Dimensionen à la Seesack gewohnt bin, in denen man zwar wirklich alles unterbringt, aber dementsprechend stundenlang nach Schlüssel oder Lipgloss sucht, bin ich überraschend zufrieden mit meinem kleinen Fund. Besonders angetan hat es mir ja die wunderschöne goldene Kette, die schwer in der Hand liegt und sich so unglaublich edel anfühlt.
Wie ist es bei Euch? Tragt Ihr lieber Mini oder mehr mit Euch herum? Und wie gefällt Euch Gelb?
Ich finde die Brille schön, obwohl ich seit Jahren nur Kontaktlinsen trage ^^
Bei Taschen kann ich mich seit Monaten nicht entscheiden wer meiner „Besserwisser“ Tasche nachfolgen soll, am liebsten ein Messenger Bag, wo vieles reinpasst für eine langen Uni Tag 😉
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Danke für Deinen Kommentar, lieber Christopher! Ich finde Messenger Bags für Uni-Tage auch am genialsten, lange Zeit war ja die dunkelblaue Uni-Wien-Tasche Objekt meiner Begierde! Mittlerweile find ich aber auch die normalen Jute-Beutel perfekt, da man die ohne Angst vor Verlusten richtig schwer beladen kann 😉
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Genau so eine hab ich gerade im Einsatz ^^ aber sie wird leider etwas zu klein und unübersichtlich…
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Ich hab ein ziemlich cooles Werbegeschenk der Stadt Villach bekommen, die wird jetzt meine Alltagstasche 😋
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Bei mir steht nur Besserwisser seit 1365 drauf ^^
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